Freitag, 24.04.09

Morgens zeigte sich Georg von seiner besten Seite und wir nutzen die Gelegenheit um Bewerbungsfotos von ihm für den Verkauf im Internet zu schießen. Nur ein paar Kilometer weiter erreichten wir den Salto del Laja, den größten Wasserfall Chiles. Nach den vielen Wasserfällen, die wir auf unserer Reise schon gesehen hatten, waren wir nicht all zu sehr beeindruckt, obwohl schon eine beachtliche Menge Wasser hinunter fiel. Frederic ging ganz bis zum Wasserfall hin und konnte sogar dahinter sehen, danach kam er klitschnass wieder zurück. Wir machten uns auf den Weg nach Concepción, der zweitgrößten Stadt Chiles. Hier wollten wir das Nachtleben unsicher machen und suchten daher schon vor der Stadt nach einem Platz für die Nacht. Daher waren wir in einem Seitenweg auf der Suche nach einem guten Platz. Eine Frau in einem Auto fuhr vorbei und fragte, was wir denn hier machen würden, wir redeten kurz mit ihr und wurden dann gleich von ihr eingeladen zu ihrem Haus zu fahren. Carmen und ihre Familie wohnte in einem sehr schönen Haus auf einem kleinen Berg. Wir bekamen sofort einen Café und etwas zu Essen angeboten. Auch die anderen Familienmitglieder waren super nett, die alle nach einer Weile nach Hause kamen. Die Tochter Carolina führte uns nach Concepción hinein und zeigte uns das Partyviertel. Eigentlich wollten wir feiern gehen, doch wir waren so müde, dass wir nicht mehr losgingen. Für die Nacht hatten wir ja schon den Platz im Garten bei Carmen und ihrer Familie.

Samstag, 25.04.09

Mittags fuhren wir mit Carmen und ihrem Sohn Felipe zu einem Laden, wo wir nach dem Schalter für das Licht im Auto fragten. Leider hatten sie dort nicht den richtigen Schalter, sondern nur einen mit spiegelverkehrten Anschlüssen. Carmen und Felipe führten uns noch zu einem Mechaniker, der unser Auto vielleicht reparieren könnte, da aber Samstag war hatte die Garage leider zu. Bei der netten Familie bekamen wir dann noch ein typisch chilenisches Mittagessen, Pasta del Choclo, ein Maisauflauf mit Fleisch. Wir genossen das schöne Wetter auf der Terrasse, doch am späten Nachmittag machten wir uns wieder auf den Weg in die Stadt hinein. Wir wollten es heute noch einmal versuchen mit dem Partyviertel. Dafür suchten wir uns eine Tankstelle in der Stadt, auf der wir unser Auto abstellten und gingen zu Fuß zu einer Bar mit Livemusik. Wir hatten einen super Abend, da wir auch noch von einem netten chilenischen Pärchen eingeladen wurden. Auch auf dem Rückweg zum Auto hatten wir Glück im Auto bis zur Tankstelle von einem Paar mitgenommen zu werden, die wir bei Carlos und Carmen kennen gelernt hatten.

Sonntag, 26.04.09

Wir mussten uns erst einmal nach der langen Nacht gestern erholen und schliefen lange. Erst spät kamen wir los und fuhren von Concepcion raus Richtung Süden. Unterhalb von Lota fanden wir einen relativ einsamen Strand, den wir als Stellplatz für die Nacht nutzen.

Montag, 27.04.09

Wir fuhren zurück nach Lota. Hier konnten wir die Kohlemine Chiflón del Diabolo besuchen (4.500 chilenische Pesos/Person). Diese wurde bis 1976 betrieben, hatte fünf Etagen und reichte mehrere Kilometer unter dem Meer. Die Arbeit dort war extrem gefährlich. Durch Einstürze und die spärlichen Sicherheitsmaßnahmen bei den Explosionen kamen viele ums Leben. Zudem kam es regelmäßig zu Bränden, die durch den Luftstrom im Chiflón del Diabolo noch verstärkt wurden. Die Mine diente als Schauplatz für den Film „Subterra“, der das harte Leben der Minenarbeiter zeigt. Ein ehemaliger, sehr gut gelaunter Minenarbeiter führte uns durch das Labyrinth der Mine und schilderte uns eindrucksvoll die schwere Arbeit. Wir gingen gebückt und auch teilweise auf allen Vieren durch die engen und für uns viel zu niedrigen Gänge. Am Ende des spannenden Rundganges sang uns der ehemalige Minenarbeiter noch ein traditionelles Lied, das über das Leben in der Mine erzählt.

Außerhalb der Mine konnte man die „Pulpa“ ansehen, ein kleiner Laden. Früher wurde der Lohn der Minenarbeiter nicht in Geld, sondern in Gutscheinen ausbezahlt. Diese konnten sie nur bei dem Laden des Minenbesitzers einlösen.

Nach diesem eindrucksvollem Besuch der Mine fuhren wir zurück nach Concepción zur Werkstatt dort. Leider waren wir erst spät dort, so dass die Mechaniker wenig Zeit hatten und wir am nächsten Tag wieder kommen sollten.

Wir fuhren somit wieder zurück zu Carmen und ihrer Familie. Hier wurden wir wieder herzlichst begrüßt. Es gab natürlich etwas zu essen und wir durften sogar im Haus im Zimmer von Carolina in richtigen Betten schlafen. Das war ein Luxus den wir nach so langer Zeit in Georg schlafen gar nicht mehr gewohnt waren und es war super.

Dienstag, 28.04.09

Gleich morgens fuhren wir zur Werkstatt. Hier mussten wir erst einmal lange warten und danach eigentlich den ganzen Tag warten auf ein paar Kleinigkeiten, die am Wagen zu erledigen waren. Uns war sehr langweilig, aber schließlich waren die Mechaniker dann doch fast fertig und wir fuhren wieder zurück zu Carmen. Hier konnten wir wieder in den super Betten in dem Zimmer mit eigenem Badezimmer zu schlafen.

Mittwoch, 29.04.09

Morgens freuten wir uns wieder über ein Frühstück bei der super netten Familie. Etwas überstürzt fuhren wir dann mit Carmen in unserem Auto zum Hafen, um die Schiffstaufe zu sehen, von dem Schiff an dem Carmens Mann Carlos seit zwei Jahren arbeitete. Ein paar Kontrollen später erreichten wir die Stelle, wo das Schiff noch im Dock lag. Es gab etwas Musik, ein paar Reden. Carmen bat Astrid um einen Café in unserem Auto, sehr lange hielt Carmen das nie ohne Café aus. Auch wenn die Zeremonie noch in vollem Gange war, tat Astrid Carmen den Gefallen und machte ihr einen Café. Tja, das Ganze dauerte dann doch zu lange. Genau als das Schiff vom Dock lief war Frederic auf dem Weg um Astrid zu holen. Da waren wir aber deprimiert, beide hatten wir das Spektakel verpasst und das alles wegen einem Café.

Carlos kam dann vom Schiff, wir redeten noch eine Weile mit den Beiden und verabschiedeten uns dann. Wir machten uns auf den Weg zu einer Tankstelle, 410 km vor Santiago, hier gab es eine Waschmaschine geben, wo wir günstiger unsere Wäsche waschen konnten. Auf dieser Tankstelle standen wir auch die Nacht über.

Donnerstag, 30.04.09

Heute machten wir nicht viel. Wir standen nur auf der Tankstelle, waren im Internet, schrieben E-Mails und bearbeiteten unsere Internetseite. Leider kamen wir noch nicht einmal weiter und standen die Nacht auch wieder hier.