Montag, 02.02.09

Heute ging es dann aber weiter, Adapter abholen in Esquel. Dann noch die Bremsen von Georg überprüfen lassen, die noch fast neu waren, aber beim Bremsen etwas quitschten. Mit also nicht mehr quitschenden Bremsen fuhren wir weiter Richtung Sarmiento. Campingplätze waren abends nicht in Sicht und das Land leider platt wie eine Flunder und ohne Bäume zum Verstecken. Dann entdeckten wir jedoch ein paar Bäume in der Ferne und fuhren in die Richtung. Wir kamen auf einer Estancia (Ranch) an. Hier gab es 20.000 Schafe und insgesamt 20 Gauchos, die dort arbeiten erzählten uns die 3 Gauchos und eine Frau, die noch im Essenshaus waren. Hier wurde noch auf einem gußeisernen, holzbefeuerten Ofen, wie zu Uromas Zeiten von der Frau gekocht. Die viele Arbeit sah man ihr auch an. Wir stellten uns ihnen dort vor und sie sagten es sei kein Problem, dass wir hier schlafen.

Die Estancia war sehr schön gelegen, es gab viele Bäume und einen See, eine Oase in der Pampa.

Dienstag, 03.02.09

Wir verabschiedeten uns von der netten Frau. Zum Abschied gab es für uns noch Tartas fritas (fritiertes Brot), das sie in dem Ofen gebacken hatte.

Wir verließen die Estancia in Richtung Sarmiento. Dort in der Nähe gab es einen versteinerten Wald. Auch in diesem Nationalpark Bosque Pertificado José Ormachea mußten wir das vierfache des Eintrittsgeldes für Argentinier zahlen. Hier gab es große versteinerte Baumstämme, die man immer wieder anfassen musste, um sicher zu sein, dass sie wirklich aus Stein sind.

Das interessanteste waren eigentlich die handtellergroße Käfer, die über die Erde flitzten, ansonsten Einöde.

Um nach 4 Tage Nichtduschen mal wieder eine Dusche zu sehen, musste abends mal wieder ein Campingplatz herhalten.

Mittwoch, 04.02.09

Es hört auch nie auf mit den Problemen mit Georg. Gestern stellten wir fest, dass der Abgasschlauch vom Kühlschrank sich gelöst haben musste, es stank ganz stark nach verbrannten Gas, als wir den Kühlschrank mit Gas betrieben. Wir suchten nach dem Problem, schafften es aber leider nicht den Kühlschrank zu reparieren und da wir endlich mal etwas weiterfahren wollten, verschoben wir die Reparatur auf später. Aber wir misteten noch etwas unsere Sachen aus, wir hatten viel zu viele Bücher mitgenommen und Frederic zu viele Klamotten, die wir gar nicht brauchten.

Haarspray, Haarschaum und zwei für Frederics zu kleine T-Shirts verschenkten wir an die Besitzer von dem Campingplatz. Dafür bekamen wir zwei aus Stein gehauene Pfeilspitzen, die die Leute in Flüssen gefunden hatten. Super Tausch, wir freuten uns.

Mittags fuhren wir dann weiter über Comodoro Rivadavia. Es gab auch der Strecke nicht viel zu sehen, rechts und links weite platte Pampa, dazwischen immer mal wieder ein paar Guanacos. Abends kamen wir an einer Tankstelle an, die den Mittelpunkt des Ortess bildete. Passender Weise hieß der Ort Tres Cerros, drei Hügel erhoben sich aus der ewig weiten Pampa.

Die Tankstelle war sehr gut besucht, im Umkreis von mehreren hundert Kilometern gab es ja auch nichts anderes, so dass jeder Vorbeifahrende hier hielt. Wir tranken dort im Restaurant einen Wein, aßen eine halb warme Papppizza und unterhielten uns mit einer Argentinierin, die auch für eine Zeit lang in Hamburg gewohnt hatte.

Donnerstag, 05.02.09

Wir hatten die Nacht unten in Georg geschlafen, es war sehr windig in Tres Cerros und auch etwas kälter geworden. Dort schlief es sich recht gut, so dass wir erst Mittags in Puerto San Julián ankamen. Hier fanden wir mal wieder ein offenes WLAN zum skypen.

Nach einer Weile Beratung entschlossen wir uns dazu eine nicht ganz billige Bootstour zu machen. Wir fuhren mit vier weiteren Touristen und einer Führerin hinaus auf die Bucht, uns begleiteten Commersson Delphine (Tonina), die Spaß daran hatten im Kielwasser zu schwimmen. Wir hielten an einer Insel auf der Magellan-Pinguine nisteten. Wir waren sehr begeistert, man kam ganz nah an die Pinguine heran, es gab hunderte auf der Insel. Sie nisteten zu zweit unter kleinen Büschen auf der Insel und hatten fast immer ein „Küken“. Küken kann man es schon fast nicht mehr nennen, sie waren viel dicker als ihre Eltern, nur an der anderen Federfarbe konnte man sie gut erkennen.

Auf einer weiteren Insel konnten wir Kormorane beobachten, die sehr große Ähnlichkeit mit Pinguinen hatten. Begleitet von Commerson-Delphinen ging es zurück an Land. Wir fanden, die Bootstour hatte sich sehr gelohnt.

Zurück am Auto stellten wir gelassen fest, dass wir wieder einen Platten im gleichen Reifen hatten. Entspannt wechselten wir den Reifen und gaben ihn bei einer Gomeria ab. Nach einem Einkauf und Besuchen bei einer Ferreterias (Eisenwarenhandel) war der Reifen geflickt und wir konnten weiterfahren.

Da es schon recht spät war schafften wir es nicht mehr weit und schliefen mal wieder an einer Tankstelle.