Freitag, 03.04.09

Der Campingplatz war sehr gut gelegen und wir konnten zu Fuß zum Hafen gehen. Auf einer Brücke dorthin entdeckten wir mehrere Seelöwen, die dicht gedrängt auf einer Holzinsel lagen. Sie stritten sich um die besten Plätze, es gab viel zu beobachten. Wir waren begeistert und konnten uns schwer davon losreißen. Noch viel spannender war es jedoch auf der anderen Seite der Brücke, wo Seelöwen so nah an der Promenade auf Stegen saßen, dass man sie hätte anfassen können. Sie sahen jedoch zu gefährlich aus, so dass wir lieber etwas Abstand hielten. Die riesigen Tiere stritten sich auch hier eifrig um gute Plätze. In der Nähe dieses Schauspiels gab es einen Markt, auf dem Gemüse, Fische und Muscheln verkauften wurden. Wir kaufen einen frischen Lachs und grillten den auf unserem Campingplatz. Wir hatten herausgefunden, dass heute eine Party auf dem Unigelände stattfindet, was passender Weise in der Nähe lag. Hier waren sehr viele Studenten und wir tanzten viel. Müde und fröhlich ging es spät mit einem Taxi zurück zum Campingplatz.

Samstag, 04.04.09

Wir schliefen lange und machten uns sehr spät erst auf den Weg nach Niebla. Dort gab es einen alte Festung zu sehen, leider waren wir jedoch zu spät und sie war geschlossen. Auf dem Weg zurück zu einen Schlafplatz entdeckten wir ein belgisches Auto und stellten uns daneben. Der Belgier kam auch bald heraus. Wir gingen zusammen in ein grell beleuchtetes Restaurant gegenüber. Der Belgier war froh jemanden gefunden zu haben, den er seine Geschichten erzählen konnte. Wir waren schon sehr hungrig als wir wieder zurück zu unserem Auto gingen.

Sonntag, 05.04.09

Wir standen noch recht lange auf dem Parkplatz. Dort gab es mal wieder ein freies WLAN, das wir nutzten, da es sowieso in Strömen regnete und wir freiwillig nicht gerne nach draußen gehen wollten. Der Belgier kam noch einmal vorbei und hatte uns wieder viel zu erzählen. Schließlich schafften wir es dann aber doch noch los zu fahren. Wir gingen in Valdivia ins Kino. Zu sehen gab es „Monstreus versus Aliens“, ein leichter zu verstehender Film.

Wir fuhren danach wieder zurück in Richtung Niebla und schliefen an der Stelle, wo die Fähre auf die andere Seite fuhr.

Montag, 06.04.09

Es regnete in Strömen. Wir nahmen trotzdem die Fähre nach Corral um uns eine Festung anzusehen. Ungefähr eine halbe Stunde fuhren wir über das Wasser vorbei an Pelikanen, die auf anderen Inseln saßen. Wir erreichten Corral und machten uns im Regen auf zur Festung. Hier gab es Kanonen mit dazugehörigen Kanonenkugel zu sehen. Beschreibung fehlten leider völlig. Wir waren recht schnell draußen. Wir sahen uns noch kurz das U-Boot an, von dem uns der Belgier erzählt hatte und welches im Hafen lag. Auf dem Rückweg zur Fähre regnete es immer noch, aber wir hatten Glück und ein netter Chilene nahm uns mit in seinem Auto.

Mit der Fähre kamen wir wieder an dem Parkplatz von unserem Auto an. Um dem Regen zu entfliehen machten uns auf den Weg Richtung Villarica. In Villarica gab es nicht viel zu sehen, jedoch fanden wir die Bäckerei Rostock, die auch gutes Schwarzbrot verkaufte.

Durch Pucón hindurch ging es zu den Termas del Pozones (4 000 Pesos/Person). In dieser schönen Anlage gab es sechs Steinbecken mit heißem Thermenwasser. Es war schon dunkel und daher besonders schön. Nachdem wir lange genug in dem warmen Wasser gewesen sind, fuhren wir zu einen der Schlafplätze, die wir auf dem Hinweg schon erkundet hatten. Leider war die Steigung um den ersten Platz zu erreichen für Georg zu steil und so stellten wir uns an den zweiten schönen Platz an einem Fluss.

Dienstag, 07.04.09

Der Platz am Fluss war sehr schön. Astrid nutze das wieder gute Wetter um ein wenig zu malen während Frederic an unserer Reiseplanung tüftelte. Auf dem Weg nach Pucón wurden wir von einem wild winkenden Mann in einem Pickup angehalten. Ernst war begeistert von unserem Wagen. So eine Reise hatte er auch mal gemacht vor 30 Jahren und wohnt jetzt in Pucón. Wir wurden eingeladen doch mal vorbei zu kommen. In Pucón war unsere erste Adresse die Touristeninformation. Diese nannten uns drei Anbieter, die Touren auf den Vulkan anboten. Alle drei klapperten wir ab. Die günstigste war Enjoy und wir bezahlten die Tour für morgen (41 000 Pesos/Person). In einem Supermarkt kauften wir Verpflegung für den nächsten Tag, also hauptsächlich Schokolade und in einer Bäckerei Rostock wieder gutes Brot.

Für die Nacht suchten wir uns einen Parkplatz direkt bei Enjoy um die Ecke, da wir dort am nächsten Tag um 6:45 Uhr erscheinen sollten.

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Mittwoch, 08.04.09

Nach fünf Stunden schlechtem Schlaf begaben wir uns zu Enjoy Tours . Unsere Gruppe schien sehr klein zu sein, nur wir beide und ein Führer. Wir wurden zu einem anderen Haus gebracht, wo wir unsere Ausrüstung bekamen. Also jeweils einen Rucksack mit Steigeisen, Eispickel, Schneehose und Jacke. Wir bekamen außerdem Schuhe. Dann ging es im Auto in Richtung Vulkan. Hier standen schon viele andere Kletterwillige, man erkannte die einzelnen Gruppen an der selben Kleidung. Es gabt einen Lift, der die ersten 400m hochfährt. Dieser gehört Enjoy, leider war der Wind auf dem Berg zu stark und wir mussten doch die ganze Strecke laufen. So ging es mühsam den Berg hinauf mit ungefähr 200 Anderen. Ca. jede Stunde gab es eine Pause um etwas zu essen. Schließlich erreichten wir die Stelle an der das Eis begann und wir schnallten die Steigeisen unter unsere Schuhe. Diese waren auch sehr nötig, da das Eis sehr glatt war. Der Stiel vom Eispickel wurde immer auf der bergzugewandten Seite zur Sicherheit in den Schnee oder das Eis gedrückt. Es war ganz schön anstrengend, so dass Astrid beschloss nicht weiter zu gehen. Der Führer suchte Frederic eine andere Gruppe mit der er auf den Gipfel stieg. Fröhlich kam er oben an, während Astrid sich schon auf den Rückweg begab. Völlig erschöpft aber zufrieden kam Frederic unten auf dem Parkplatz an, wo Astrid schon auf ihn wartete. Wir fuhren wieder zurück nach Pucon und gaben unsere Ausrüstung ab. Wir überlegten, wo wir die Nacht über stehen wollten und uns fiel Ernst ein, der uns gestern zu sich eingeladen hatte. Wir wurden auch herzlich von ihm empfangen und durften die Nacht über auf seinem Grundstück stehen. Nach dem anstrengenden Weg auf den Vulkan freuten wir uns außerdem noch über eine Dusche.

Donnerstag, 09.04.09

Wir mussten uns etwas erholen von dem anstrengenden Tag gestern und gingen den Tag langsam an. Wir fuhren von Ernst weg nach Pucon rein und erkundeten dort die Geschäfte um Frederic neue Badeschlappen zu kaufen, aßen Kuchen am Strand. Astrid malte etwas und Frederic lag am Strand. Abends fuhren wir wieder zurück zum Grundstück von Ernst und standen dort eine weitere Nacht.

Freitag, 10.04.09

Morgens leite Ernst uns einen Staubsauger und wir saugten damit Georg gründlich aus.Wir verabschiedeten uns von Ernst und seiner Familie und machten uns auf den Weg zum Salto Huilo Huilo, einem Wasserfall, der in unseren Büchern als sehr sehenswert beschrieben war. Die Straße dorthin war interessant. Sie war zwar nicht asphaltiert, aber nach den ganzen super ausgebauten Straßen machte es uns viel Spaß mal wieder Ripio zu fahren. Wir erreichten den Parkplatz, an dem der schöne Weg zum Salto Huilo Huilo begann.Als wir jedoch dort ankamen, wo der Wasserfall hätte sein sollen, sahen wir nur einen kleinen schon-hundertmal-gesehenen Wasserfall. Später erfuhren wir, dass der Wasserfall nur im Winter viel Wasser enthält. Wir waren sehr enttäuscht, da wir eine ganz schön lange Strecke hierher gefahren waren. Immerhin gab es den weiteren Wasserfall Puma anzusehen, der etwas mehr Wasser hatte. Für die Nacht blieben wir auf dem Parkplatz im Wald stehen.

Samstag, 11.04.09

Vom Parkplatz fuhren wir weiter. Wir wollten ans Meer. Auf dem Weg kamen wir an interessanten Felder vorbei, wo wir nicht wussten, was dort angebaut wurde. Als wir vor dem Eingang mit unserem Auto standen und guckten kam ein Mann herausgefahren. Er gab uns eine Führung durch die Cranberry-Plantage. Die Cranberries wachsen in Feldern, die zum Ernten der Früchte geflutet werden. Die Cranberries schwimmen dann nach oben und können ganz einfach abgesaugt werden. Nach der kleinen Führung fuhren wir weiter bis zum Meer nach Mehuin. Hier zog aber schon kurz nach unserer Ankunft eine Nebelwand heran und das Wetter wurde schlagartig schlecht. Wir fuhren weg zurück nach Valdivia. Wir wollten dringend unsere Wäsche waschen. Astrid hatte viele kleine Stiche, irgendetwas war in unseren Schlafsäcken. In Valdivia in der Wäscherei H2O bekamen wir sogar einen Sonderpreis. Rodrigez und seine Frau, die in der Wäscherei arbeiteten, waren sehr nett. Wir hatten unsere Wäsche erst spät abgegeben und das Waschen dauerte länger als gedacht. So war alles erst kurz vor zwölf Uhr fertig. Rodrigez bot uns an in seiner Wohnung zu duschen, dieses Angebot nahmen wir auch dankend an. Außerdem hatte er uns einen Schlafplatz vor dem Hospital Alemana verschafft, in dem er auch arbeitet. Nachdem wir noch eine Kleinigkeit essen gegangen waren, standen wir hier die Nacht über.

 

Sonntag, 12.04.09

Wir waren am Vortag erst sehr spät im Bett gewesen, daher standen wir erst spät auf. Das Hospital, auf dessen Parkplatz wir die Nacht über gestanden hatten, lag mitten in der Stadt. So konnten wir zu Fuß die Mall erreichen. Hier fanden wir ein Café mit Internet und bearbeiteten mal wieder unsere Internetseite. Für die Nacht fuhren wir hinaus aus Valdivia nach Niebla, wo wir auf dem Parkplatz, auf dem wir schon einmal standen, übernachteten.

Montag, 13.04.09

Wir fuhren zurück nach Valdivia und gingen hier auf den Markt. Danach machten wir uns auf den Weg zum botanischen Garten von Valdivia, der neben der Universität lag. Hier gab es aber nicht besonders viel zu sehen, grüne Wiesen und Bäume, war aber trotzdem schön, da das Wetter super war. Zurück am Marktplatz angekommen, bewunderten wir noch eine Weile die Seelöwen und machten danach eine Bootstour auf dem Fluss in Valdivia. Diese Tour führte an den großen Häusern der reicheren Bewohner Valdivias und am Hafen vorbei. Wir verließen danach wieder Valdivia und übernachteten auf einer Tankstelle an der Autobahn.

Dienstag, 14.04.09

Auf der Tankstelle gab es super Duschen, die wir nutzen um uns mal wieder gründlich zu schrubben. Wir kamen erst spät los. In Villarica sahen wir ein Schild an einer Fleischerei, dass sie hier Fleisch von Wague-Rind verkauften, dass wir gerne einmal ausprobieren wollten. Leider waren die Stücke eingefroren und viel zu groß für uns beide. So gab es nur normales Steak. Hinter Villarica fanden wir einen guten Platz am Lago Villarica zum Stehen. Hier grillten wir das Fleisch und blieben auch die Nacht über dort.

Mittwoch, 15.04.09

Das Wetter war super und wir aßen lange Frühstück. Dann fuhren wir durch Pucon hindurch zum Ojo de Caburgua. Dieses war ein kleiner See in den mehrere Wasserfälle hineinstürzten. Wir erkundeten die Gegend etwas und fuhren danach nach Caburgua. Einem kleinen Dorf, das aber sehr schön am Lago Caburgua gelegen war. Wir stellten uns auf den großen Strand am See und versuchten noch den Playa Blanca zu erreichen, aber leider war der Zugang zum Strand verbaut. So genossen wir nur den schönen Strand auf dem wir schon standen und blieben dort auch die Nacht über.

Donnerstag, 16.04.09

Es war super schön am Strand vom Lago Caburgua und wir genossen das gute Wetter. Wir waren wohl sehr auffällig als einziges Wohnmobil am Strand, da wir viel Besuch bekamen. Zuerst kamen zwei Holländerinnen vorbei und unterhielten sich mit uns eine Weile. Danach bekamen wir noch Besuch von.einer Kanadierin, vier Brasilianern und zwei Deutschen. Wir hatten den ganzen Tag unsere Solardusche in die Sonne gelegt und konnten jetzt mit warmen Wasser am Strand duschen. Schließlich verabschiedeten wir uns doch von dem schönen Strand, füllten unsere Wassservorräte noch mit dem klaren Seewasser auf und sammelten Brennholz. In Pucon stellten wir uns an einen Straßenrand, wo wir ein freies WLAN gefunden hatten. Während wir dort standen kam jemand auf dem Fahrrad vorbei und starrte auf unser Nummernschild. Klaus lebte schon seit 40 Jahren in Chile und kam aus Deutschland. Er lud uns ein die Nacht bei ihm zu stehen. Wir freuten uns und nahmen das Angebot an. Abends aßen wir noch mit Klaus zusammen und tranken Wein.

Freitag, 17.04.09

Morgens frühstückten wir mit Klaus und seinem Mitbewohner in seinem Haus. Wir durften das Internet von Klaus benutzen und verbrachten dort den halben Tag. Erst sehr spät verabschiedeten wir uns von Klaus und seinem Mitbewohner und fuhren wieder an den schönen Platz am See Villarica. Hier machten wir noch ein Lagerfeuer und gingen früh schlafen.

Samstag, 18.04.09

Von dem super Platz am Lago Villarica fuhren wir nach Villarica hinein. Hier kauften wir noch etwas ein und erkundigten uns nach dem Nationalpark Conguillio, wo der Vulkan Llaima ausgebrochen war. Leider war der Park gesperrt, so dass wir nicht dorthin konnten. Wir fuhren weiter in Richtung Meer zum Puerto Saavedra. Hier gingen wir etwas am Meer entlang und standen für die Nacht hinter einer Düne.

 

Sonntag, 19.04.09

Wir standen früh auf und fuhren Richtung Temuco. Hier besuchten wir als erstes das Museum Regional de la Araucanía, aber hier wurde umgebaut, so dass nur wenig ausgestellt war. Als nächstes fuhren wir zum Feria Libre, einem Markt der Mapuche in Temuco. Der Markt war sehr groß und es gab viel zu sehen. Wir kauften hier Gemüse, Obst und Fisch.

Fast in der Stadt lag das Monumento Natural Cerro Nielol, ein erstaunlich großen Park auf einem Berg, von dem man die ganze Stadt überblicken konnte. Hier gab es ein kleines Museum von Conaf, wo Tierarten und die Pflanzenwelt erklärt wurden. Wir wanderten im Park umher. Später gingen wir noch in einem Supermarkt groß einkaufen und versuchten die Gasstation in Temuco zu finden. Unser Gastank, mit dem der Kühlschrank und die Herd funktionierte, war mal wieder leer und wir mussten in dringend auftanken. Nach mehrmaligen Umherfragen und Umherfahren fanden wir die Gasstation und stellten uns für die Nacht dort in die Nähe auf eine Tankstelle.

 

Montag, 20.04.09

Wir waren früh morgens an der Gasstation, das half uns leider gar nichts. Wir erfuhren, dass die Gastankwagen unseren Gastank nicht auftanken dürfen und das Gerät, was es hätte machen können war natürlich kaputt. Beim Herausfahren aus Temuco entdeckten wir eine weitere Gasstation, aber auch diese konnten uns nicht helfen. Das alles hatte länger gedauert als gedacht, so gab es ein verspätetes Frühstück auf einer Autobahnraststelle. Wir fuhren noch eine Weile Autobahn und hielten dann an einer Tankstelle. Wegen des vielen Sitzens im Auto fehlte uns der Sport sehr. Bei der Tankstelle gab es ein Feld, wo wir joggen gingen um mal wieder etwas Sport zu machen. Danach ging es zu einer Werkstatt, in der wir uns etwas um Georg kümmerten, den Dieselfilter wechseln und destilliertes Wasser in den Batterien nachfüllen ließen. Der Mechaniker nannte uns eine Werkstatt in Victoria, wo wir wieder die Spur einstellen lassen konnten. Der Wagen zog wieder stark nach rechts. Die Mechaniker dort konnten wenig feststellen und als wir aus der Werkstatt herausfuhren fuhr das Auto immer noch nach rechts. Es musste also an etwas anderem liegen. Wir hatten viel Zeit in den Werkstätten verbracht, es war jetzt schon dunkel. Für die Nacht stellten wir uns zwischen LKWs an eine Autobahnraststelle.