Montag, 09.03.09

Wir fuhren mit den Israelis auf dem Rücksitz los. Erst wollten wir den Pass Rabollo über die Berge nach Chile nehmen, wie uns das mehrmals empfohlen wurde. Dann trafen wir aber noch zwei Deutsche mit Motorrädern an einer Tankstelle. Diese rieten uns die Strecke nicht zu fahren, da sie sehr schlecht sei. So entschieden wir uns dann doch für Strecke unter dem Lago Buenos Aires. Dafür mussten wir die Ruta 40 noch ein Stück weiter in den Norden nehmen, die weiterhin schlecht blieb. Schließlich erreichten wir doch die Straße unter dem Lago Buenos Aires. In Antiguos fanden wir einen Campingplatz inklusive den beiden Kanadiern. Wir beschlossen alle zusammen abends zu grillen und gingen zusammen einkaufen. Es gab Pommes, viel Fleisch und Knoblauchbrot.

Dienstag, 10.03.09

Wir mussten viel aufräumen von unserem gestrigen Grillabend. Schließlich war Astrid ziemlich sauer auf die nur rumsitzenden und lesenden Isaraelis. Man denkt das gar nicht, aber nach nur 10 Sekunden schimpfen von Astrid waren die beiden total artig. Bald fuhren wir dann auch los von Los Antigous über die Grenze zur anderen Seite nach Chile Chico. Nach dem relativ schlechten Wetter der letzten Tage freuten wir uns hier über Sonnenschein und Wärme. In Chile Chico aßen wir noch am Straßenrand Brot. Leider hörte die schöne asphaltierte Strecke auf, aber die Straße war trotzdem nicht allzu schlecht. Wir fuhren sehr lange, doch schließlich erreichten wir Puerto Tranquilo schon im Dunkeln. Wir gaben die Israelis in einem Hostal ab, Olli und Todd übernachteten auf einem Campingplatz während wir uns auf einen Parkplatz mit einem schönen Blick auf den Lago Buenos Aires stellten.

Mittwoch, 11.03.09

Georg war total dreckig geworden von der Fahrt über das Ripio, so dass Frederic ihn erst mal von außen wusch. Später kamen die beiden Kanadier vorbei und wir machten einen kleinen Ausflug mit einem Boot zu Cuevas del Mármol (Marmorhöhlen). Es ging mit dem Boot auf den Lago Buenos Aires hinaus. Die Marmorfelsen waren jahrtausendelang unterspühlt worden, so dass sich Höhlen gebildet hatten. Diese waren so groß, dass wir sogar mit dem Boot hindurch fahren konnten. Besonders beeindruckend war die Catedral del Mármol.

Zurückgekommen fuhren wir weiter bis Villa Cerro Castillo. Todd und Olli gingen wieder auf einen Campingplatz und wir stellten uns an einen Fluss. Eigentlich wollten wir mit den Beiden noch ein Bier trinken, aber dann stellten wir fest, dass die Heizung wieder nicht mehr funktionierte. Wir bauten das Steuerungsgerät aus und sahen, dass die Sicherung durchgebrannt war. Es war die gleiche, die schon mal kaputt war. Leider hatten wir sie nicht dabei und mussten so im kalten Georg schlafen.

Donnerstag, 12.03.09

Wir verließen unseren schönen Platz am Fluss und machten uns auf die Suche nach Todd und Olli. Natürlich waren die Beiden schon vor uns wach. Wir fanden sie in dem einzigen Internetcafé im Ort. Zu viert fuhren wir mit Georg zu Felswänden, wo Handabdrücke von Ureinwohnern zu betrachten waren. Diese waren bis zu 9300 Jahre alt und immer noch gut zu erkennen.

Zurück in Villa Cerro Castillo machten wir uns auf den Weg nach Coyhaique. Nach etwas Überredung von Todd und Frederic schwang sich Astrid auf das Motorrad hinter Todd und es ging die hügeligen und kurvigen 60 km auf dem Motorrad nach Coyhaique. Da konnte Georg mit Frederic und Olli nicht mithalten.

An einer Tankstelle machten wir eine Essenspause und danach begaben wir uns auf die langwierige Suche nach der Sicherung für unsere Heizung. Wir hatten uns das sehr einfach vorgestellt, nachdem der Mechaniker das letzte Mal die Sicherung einfach aus der Werkstatt geholt hatte. Aber auch nach ca. 20 Geschäften ließ sich die Sicherung nicht auftreiben. Ein Geschäft bot an in Santiago de Chile nachzufragen und wir hofften auf gute Nachrichten am nächsten Tag. Durch Zufall trafen Olli und Todd auf der Straße und wir gingen zusammen einkaufen. In dem Aufenthaltsraum vom Campingplatz von Todd und Olli kochten wir alle zusammen. Wir beide stellten uns abends aber auf eine Shell Tankstelle zum Schlafen.

 

Freitag, 13.03.09

Wir machten morgens Pfannkuchen für Todd und Olli, ausnahmsweise waren die Beiden zu spät und nicht wir. Wir fuhren zum Hauptplatz in Coyhaique, Plaza de las Armas, und benutzten dort das freie Internet. Frederic fuhr los, um sich über die Fährverbindung zur Isla de Chiloe zu informieren. Astrid saß währenddessen in einem Café und bearbeitete unsere Internetseite.

Wie immer kamen wir abends zu spät zu unserer Verabredung mit Todd und Olli. Das Essen war schon fertig, es gab Lachs. Diese Nacht wechselten wir die Tankstelle und stellten uns an eine Copec.

Samstag, 14.03.09

Wir holten Olli um 9 Uhr ab und fuhren mit ihr zu Puerto Aisen und Puerto Chacabuco. In Puerto Cahcabuco kaufte Olli die Tickets für die Fährverbindung zur Isla de Chiloe. Wir entschlossen uns die Fähre nicht zu nehmen, da sie uns zu teuer war und wollten die Straße außen herum und die kürzere Fährverbindung nehmen.

Wir wollten frischen Lachs kaufen, leider wir der Lachs erst abends gefangen. Auf der Rückfahrt kamen wir an einer Fischfarm vorbei, die Lachse züchteten. Die nette Frau dort gab und eine kleine Führung. Auf der Fischfarm wurde atlantischer Lachs gezüchtet, der nach Europa und Nordamerika verkauft wird, er ist rosa und nicht orange, wie der pazifische Lachs.

Zurück in Coyhaique benutzten wir wieder das Internet am Plaza de las Armas und beschlossen heute mal auch auf den Campingplatz von Todd und Olli zu gehen, um mal wieder zu duschen. Leider gab es abends keine Muscheln zu essen, wie geplant, diese waren schon ausverkauft, sondern nur Hähnchen. Nach dem Essen gingen wir beide und Todd los, um feiern zu gehen. Olli war leider schon zu müde. Erst dachten wir, dass in dem Ort nichts los war. Aber nachdem wir ein paar Chilenen gefragt hatten fanden wir eine Diskothek. Es war sehr lustig, wir tranken viel Bier und tanzten. Spät in der Nacht waren wir zurpck. Fast hätten wir noch einen Hund mitgenommen, doch es schien uns dann doch zu schwierig den bis nach Deutschland mitnehmen zu können.

Sonntag, 15.03.09

Wir wachten erst Mittags auf und nutzten den Campingplatz um unsere Wäsche mit der Hand zu waschen. In den Städten vorher waren uns die Wäschereien zu teuer gewesen und jetzt gingen uns bald die saubere Wäsche aus. Dann verabschiedeten wir uns erst mal von den Kanadiern, gingen noch Lebensmittel einkaufen und fuhren aus Coyhaique heraus. Die Nacht verbrachten wir an einem Mirador bei strömenden Regen und Kälte.

Montag, 16.03.09

Es war sehr regnerisch und kalt. Wir fuhren los in Richtung Puyuguapi. Die Straße war nicht asphaltiert, aber wir kamen dennoch recht gut voran. Die Vegetation änderte sich in einen kalten Regenwald. Wir waren im Nationalpark Queulat angelangt. Es gab viele Wasserfälle, Pflanzen mit Riesenblättern und viel, viel Grün zu sehen. Wir machten einen Kurzspaziergang einen spannenden Weg entlang durch diesen Urwald zu einem Wasserfall.

Abends fanden wir einen wunderschönen Platz an einem azurblauen Fluss. Leider fing es an zu regnen, unser Lagerfeuer konnten wir daher später nur aus Georg heraus betrachten. Passend zum Wetter gab es Linsensuppe.

Dienstag, 17.03.09

Am Morgen regnete es immer noch und war zudem auch noch sehr kalt. Frederic packte im Regen unsere Sachen zusammen, während Astrid im Wagen aufräumte. Es reichte, wenn einer ganz nass wurde.

Wir wollten unbedingt weg aus diesem kalten Regenwald, auch wenn es sehr schön war abgesehen vom Wetter an unserem Platz. Die Straße wurde sehr schlecht, es wurde gebaut und wir brauchten für die nächsten 40km mehr als zwei Stunden. Am späten Nachmittag entdeckten wir einen schönen Platz an einem Fluss, wo wir beschlossen die Nacht zu bleiben. Kurz nachdem wir angekommen waren, kamen noch zwei weitere Wohnmobile mit Deutschen und Schweizern. Abends saßen wir mit denen am Lagerfeuer.

Mittwoch, 18.03.09

Wir quatschten noch länger mit den Deutschen und brauchten auch länger um alles zusammen zu packen. Somit ging es erst Mittags weiter. Wir fuhren von unserem schönen Platz am Fluss weiter bis zum Ort Futaleufú. Dort sahen wir schon die Schilder mit der Aufschrift Rafting. In einem Laden fragten wir nach, wie das heute mit einer Rafting-Tour aussieht. Wir hatten Glück. Erst meinten die Leute dort, dass sie heute keine Tour mehr machen würden. Dann kam aber noch ein Trupp Israelis vorbei, die auch interessiert waren. Zudem fehlten Sitzplätze im Auto, so dass wir nur die Hälfte des Preises zahlen mussten und dafür 3 Leute mitnahmen zum Fluss Futaleufú. Dieser Fluss ist der Beste für Wildwasserfahrten auf der südlichen Erdhalbkugel. Dort angekommen erhielten wir Taucheranzüge und Schwimmwesten und es ging nach kurzen Erklärungen los auf den Fluss. Es machte einen Riesenspaß durch die Stromschnellen zu steuern. Einige der Stromschnellen waren so groß, dass sie eigene Namen bekamen z.B. Chickensoup, Bullride, Casa de las Piedras, Cara del Indio, Boca de Tiburón. Wir wurden von mehreren Kanus und einem Rettungsboot begleitet, falls einer ins Wasser fallen sollte. Frederic sprang freiwillig ins Wasser an einer ungefährlicheren Stelle und schwamm ein Stück mit anderen Israelis.

Wir wollten uns abends eigentlich noch mit ein paar aus der Gruppe treffen, doch es war schon sehr spät und zudem kam Georg nicht die Straße zu dem Haus hinauf, wo alle wohnten. So stellten wir uns neben eine Seitenstraße und gingen erschöpft schlafen

Donnerstag, 19.03.09

Relativ früh machten wir uns auf den Weg in Richtung San Carlos de Bariloche. Wir passierten die Grenze nach Argentinien in der Nähe von Futaleufú. Das Beste daran war die Tischtennisplatte in dem Grenzposten bei der Ausreise aus Chile. Schließlich erreichten wir El Bolsón, wo wir ohne Schwierigkeiten die Sicherung für unsere Heizung kaufen konnten. Wir erreichten San Carlos de Bariloche. Hier waren wir ja schon mal gewesen und kannten uns daher sehr gut aus. Wir gaben unsere riesigen Berge an Wäsche an einer relativ günstigen Wäscherei ab. Wir setzten dann noch die neue Sicherung in die Heizung ein und diese funktionierte wieder hervorragend. Den Abend verbrachten wir an einer Tankstelle mit freiem Internet und standen dort auch die Nacht über.