Freitag, 22.05.09

Wir kamen nicht ganz so früh von der Tankstelle weg, fuhren dann aber zum Reserva National Pinguino del Humbolddt. Hier kauften wir in einem kleinen Ort Fisch von den Fischern, die gerade vom Meer kamen. Wir machten eine Bootstour hinüber zu den beiden Inseln des Reserva National. Wir sahen Kormoranen, Möwen, Ottern, größere Delphine, Pelikane, Tölpel und natürlich auch ein paar Pinguine. Das Boot hielt, leider nur für zehn Minuten, an einer der Inseln, an einem wunderbaren, muschelkalk-weißen Sand. Die Bootstour dauerte fast zwei Stunden und so kamen wir erst im Dunkeln wieder zurück. Wir suchten uns für die Nacht einen Platz in der Wüste und versuchten die Fische zu braten. Das war nicht so einfach, sie waren sehr schuppig und auch unser Messer war viel zu stumpf.

Samstag, 23.05.09

Die Übernachtung in der Wüste war nicht so kalt gewesen, wie gedacht, dank Bewölkung. Wir räumten noch viel auf und konnten daher erst mittags weiterfahren. Wir machten uns auf Richtung Nationalpark Llanos de Challe. Auf dem Weg dorthin besuchten wir einen Olivenhain, kauften hier Olivenöl und durften frische Oliven probieren. Wir fuhren zum Meer und wollten dort auf den Strand fahren, wo auch Surfer mit ihren Autos standen. Doch der Weg dorthin war zu sandig und wir blieben im Sand stecken. Die netten Surfer kamen gleich alle hinzu und halfen uns Georg aus dem Sand zu buddeln und mit Hilfe der Bretter konnten wir gut wieder hinausfahren. Als Astrid jedoch rückwärts aus dem Sand fuhr übersah sie leider einen Stein und fuhr mit einem lautem Krach dagegen. Zum Glück haben wir ja eine Anhängerkupplung, die das meiste abgefangen hatte. Nach dem Schrecken blieben wir dort stehen, sahen den Surfern zu und gingen früh schlafen.

 

Sonntag, 24.05.09

Wir brauchten jetzt morgens immer etwas länger um los zu kommen, da Frederic kaum etwas machen konnte mit seinem kaputten Finger. Daher erst etwas später fuhren wir durch den Nationalpark Llanos de Challe hindurch, hier sollte es uralte Kakteen geben, doch wir sahen leider keinen einzigen Kaktus. Das Wetter war sehr schlecht und obwohl es Wüste hieß, wo wir durchfuhren, nieselte es. Überall lagen kleine Schnecken- und Muschelgehäuse auf dem Sand, so weit man gucken konnte. Wir erreichten Puerto Viejo, ein kleines hässliches Feriendorf, jedoch mit schönem Strand. Abends fanden wir einen Platz an der Bahia Cisne, der Blick auf das Meer war hier toll, der Geruch jedoch eher mangelhaft.

Montag, 25.05.09

Leider erinnern wir uns nicht mehr, was wir an diesem Tag gemacht haben, daher müsst ihr leider mit den folgenden Stichpunkten von Frederic auskommen. So oder so ähnlich muss der Tag abgelaufen sein:

überaus früh nach caldera losgefahren, paentologisches museum unsicher gemacht und ein paar knochen für die nächsten strandhunde mitgenommen. Astrid stellt mal wieder dumme zwischenfragen die ich mit stoischer Ruhe elegant beantworte – bahia ingles bewundert und somit abgehakt. Anschließend rüber nach copiapo gefahren, finger heile, glas voll gold und silber aus dem minearologischen museum in astrids tasche gestopft, ich fahre unbeheligt weiter astrid verbüßt zwei jahre in der tollen chilenischen strafvollzugsanstalt. Glück gehabt – keine nervigen zwischenfragen mehr und wesentlich mehr platz in georg – leider keinen mehr der aufräumt und das frühstück macht. Man kann halt nicht alles haben.

Das waren die Stichpunkte zu dem heutigen Tag, sehr wahrscheinlich ist es das wir an diesem Tag, aber auch noch Gas auftanken waren. Das ging in Copiapo super einfach, trotz Mittagspause tanke der nette Mann unseren Tank nach fünf Minuten auf.

 

Dienstag, 26.05.09

Von wo auch immer wir nachts standen fuhren wir nach Copiapo und dort zu einer Post, um die Postleitzahlen von San Pedro zu erfragen, wo wir unsere neuen Reiseführer hinschicken wollten. Bei dem Staubsaugen von unserem Auto vor ein paar Tagen war uns eine Fußmatte abhanden gekommen, die wir hier neu kauften. In der Stadt war eine große Demonstration von Lehrern, sie hatten für den Dezember diesen und letzten Jahres kein Geld bekommen. Wir mussten erst einmal abwarten bis die Leute von der Straße weitergezogen waren und fuhren zu einer kleinen Werkstatt, ließen hier die Bremsflüssigkeit wechseln und kauften gezwungenermaßen bei einem Mercedes-Händler einen schweineteuren Luftfilter. Wir fuhren weiter zu einer Copec zum Duschen und Skypen, danach weiter zur Bahia Inglesa. Wollten hier eigentlich Sushi essen gehen, aber es war irgendwie nicht Session und so stellten wir uns für die Nacht direkt auf den Strand ans Meer.

 

Mittwoch, 27.05.09

Der Platz am Meer war super, doch wir fuhren weiter. Das Wetter war mies und wir beschlossen nicht in den Nationalpark Pan de Azucar zu besuchen. Nach sehr langer Fahrt erreichten wir Taltal, suchten dort ein freies WLAN, fanden aber leider keins und mussten so ein Internetcafé bezahlen. Ein Stück weiter aus Taltal raus gab es einen Strand sogar mit Grillplätzen. Wir machten hier ein Feuer und damit leckere Grillkartoffeln à la Kumpir. Für die Nacht blieben wir einfach dort, war aber nicht so ruhig wie gedacht.

Donnerstag, 28.05.09

Von dem Strand in Taltal ging es auch in Richtung Paposo. Die Straße führte am Meer entlang vorbei an vielen Felsen voll bedeckt mit Vögeln. Hier stritten sich Pelikane, Tölpel, Kormorane und andere um die besten Plätze. Uns bot sich ein eindrucksvolles Schauspiel von tausenden von Kormaranen die sich in einem riesigen Schwarm über das Meer erhoben. Nach den vielen Stopps gelangten wir zu dem hässlichen Dorf Paposo. Wir entschieden uns noch etwas weiter an der Küste zu fahren um alte Felsmalereien von Indianer bewundern zu können. Die 22 Kilometer Straße dorthin waren jedoch in einem schrecklichem Zustand, so dass wir fast 2 Stunden brauchten. In der einsamen Gegend entdeckten wir eine Frau und zwei Männer, die wir nach dem Weg fragten. Die Malereien schienen sehr versteckt zu sein und die Frau bot uns an sie uns zu zeigen. Direkt vor den Felsen campten mehrere Archäologen, die dort Ausgrabungen betrieben. Diese waren aber wohl von der Frau etwas eingeschüchtert, die ihnen mehrere Fragen zu ihrer Berechtigung für die Ausgrabungen stellte. Die Frau zeigte uns ein paar kleine Malereien. Größere Felszeichnungen waren leider weiter weg als wir dachten, so dass wir diese nicht sehen konnten. Nach dem kleinen Rundgang führte uns die Frau noch zu einem Freund von ihr, der in einer kleinen Hütte alleine in der Einöde wohnte.

Schließlich machten wir uns auf den langen Rückweg nach Paposo und von dort nach Antofagasta zu einer Copec-Tankstelle.