Montag, 29.12.08

Früh morgens ging es weiter. In Santa Rosa kauften wir ein und machten eine lange Siesta in einem kleinen Park. Danach fuhren wir weiter in Richtung des Nationalparks Mburucuya. Auf dem Weg dahin gab es schon viel zu entdecken, wir sahen viele Vögel, u.a. Störche, Reiher und Raubvögel. Der Weg ging weiter diesmal auf einer sandigen Schotterpiste, aber Georg machte seine Sache recht gut. Vorbei an einem Alligator und unzähligen Wasserschweinen gelangten wir an den Campingplatz im Nationalpark. Zu unserem großen Erstaunen gab es in diesem Nirgendwo dort sogar Duschen und Strom. Zur Dämmerung entdeckten wir ein Gürteltier, mehrere seltsame Rehe und kleine fuchsartige Tiere.

Dienstag, 30.12.08

Heute bekamen wir viel Besuch. Morgens kamen Moni und Sebstian vorbei, die Wanderungen auf Wegen um unseren Campingplatz herum machten. Sie sind aus Deutschland und besuchten Argentinien für 4 Wochen. Sie freuten sich über einen Café und wir uns endlich mal wieder mit Deutschen sprechen zu können.

Am Nachmittag schaute der Rinderzüchter Ariel bei uns vorbei und lud uns für den nächsten Tag zu seiner Farm ein, die in der Nähe lag. Seine Rinder sollten gewaschen werden und das wäre doch sehr interessant zu sehen.

Abends freuten wir uns darauf wieder so viele Tiere sehen zu können, wie am Vortag. Doch leider verpassten wir den Wanderweg, den uns Ariel empfohlen hatte und so gekamen wir leider keinen neuen Tiere zu Gesicht.

Mittwoch, 31.12.08

Früh morgens gingen wir los, um noch mal Tiere zu sehen, doch der Weg zum Urzeit-Sumpf war länger als gedacht und so waren wir wohl zu spät zum Tiereenttecken dort. Der Anblick war trotzdem faszinierend, eine rieseige Sumpflandschaft bis zum Horizont.

Hiernach machten wir uns auf die Suche nach der Farm von Ariel. Uns wurde dort ein Spektakel geboten. 120 Rinder von Ariel wurden von sechs Gauchos durch ein Gatter in einen Kanal mit Desinfektionswasser getrieben. Da mussten sie ein kleines Stück in den Kanal springen, diese Prozedur gefiel ihnen nicht wirklich. Nachdem die ganzen Rinder gewaschen waren, waren noch 3 arme Bullen für eine Kastration vorgesehen. Diese wurden erst von den Gauchos mit Lassos geschickt eingefangen und festgehalten. Ein Medico schnitt mit dem Messer die Hoden auf, sie wurden rausgenommen, abgeschnitten und auf die Wiese geworfen. Blaues Desinfektionspulver von Unilever wurde über die blutige Stelle gepudert. Die Bullen ließen dieses Matyrium relativ lautlos über sich ergeben und standen danach recht verwirrt gleich wieder auf den Beinen.

Sehr hungrig ging es los ins Dorf Mburucuya. Nach einer kleinen Mahlzeit und einer langen Siesta fuhren wir weiter und kamen an einem Campingplatz nahe Goya an. Die Argentinier feiern Silvester mit der Familie und Partys sind weniger vorgesehen. So fiel auch unser Silvester etwas seltsam aus. Wir grillten zusammen umringt von einem Rudel Hunde, für die der Campingplatz anscheinend das zu hause war.

Donnerstag, 01.01.09

Unser nächstes Ziel sollte Paraná sein. Heute war unser erster Regentag seitdem wir hier waren. Da wurde es dann auch wesentlich kühler. Hier in Paraná wollten wir uns etwas um Georg kümmern, damit er für die nächste Strecke nach unten gut gerüstet ist. Leider war ja Feiertag und keine Geschäfte hatten auf.

Nach vielem Umherfragen nach dem Campingplatz Thompson und einem Besuch im Touristenbüro gingen wir in einem Restaurant essen. Dieses wurde vom Lonely Planet empfohlen, gefiel uns aber überhaupt nicht. Es hatte den Charme von einem MCDonald´s Lokal. Der Fisch schmeckte aber trotzdem gut.

Freitag, 02.01.09

Wir fanden eine Autowerkstatt neben einem Walmart, die die Spur von Georg einstellen kann. Unser Bus zog nämlich bei der Fahrt immer nach rechts, was bei längeren Strecken sehr anstrengend war. Die Werkstatt vertröstete uns leider auf den nächsten Tag und so durchsuchten wir ganz Walmart nach möglichen nützlichen Dingen. Auf dem Weg zurück zu unserem Campingplatz kamen wir an einer Werkstatt vorbei. Wir wurden sofort freundlich von Gaston empfangen, der Georgs Stoßstange und das nicht funktionierende Tacholicht in Ordnung brachte. Außerdem quitschte Georg immer beim Losfahren, was auch von Gaston sofort repariert wurde. Später kam noch der Vater von Gaston, Alberto hinzu und quatschten ziemlich lange mit uns.

Abends ging es auf einen anderen Campingplatz etwas weiter raus. Hier war die Übernachtung sogar umsonst, dafür die ganze Nacht mit Musikbeschallung.

Samstag, 03.01.09

Ganz früh morgens ging es los zur Werkstatt bei Walmart und wir ließen die Spur einstellen., danch zur Werkstatt von Gaston und Alberto. Gaston wollte uns helfen mit dem Auftanken von unserem Gastank. Wir hatten schon in mehreren Tankstellen und Gastankstellen nachgefragt, aber unser Anschluß schien ein anderer zu sein. Langsam ging uns das Gas aus und wir hatten etwas Panik kein Gas mehr zu gekommen. An den Gastank ist nämlich unser Herd und der Kühlschrank angeschlossen. Dem Kühlschrank hatten wir jetzt immer den Gashahn abgedreht um Gas zu sparen, ohne Gas zum Kochen wär ganz schön blod.

Aber auch Gaston konnte uns mit dem Gasauftanken nicht helfen.

Dafür machten wir uns jetzt ans Putzen von Georg gleich vor der Werkstatt von Gaston und Alberto. Von ihnen gekamen wir auch noch weiteres Putzzeug und so wurde Georg gut geschrubt. Wie immer bekam Georg viel Aufmerksamkeit und bewundernde Blicke von den vorbeigehenden Leuten. Wohnmobile gibt es in Argentinien kaum und so eines mit Aufklappdach schon gar nicht. Gut das wir unseren Bus verschifft haben, kaufen können hätten wir hier keinen Wohnmobil.

Nach langem Quatschten mit Gaston fuhren wir dann auch wieder mit unserem sauberen Georg und kochten ein wenig. Abends wollten wir uns mit Gaston und seiner Freundin in der Stadt treffen, wir waren jedochi beide so müde, dass wir glaich einschliefen und danach Gaston an dem vereinbarten Platz nicht mehr finden konnten. So ging es wieder auf den lauten Campingplatz, diesmal leider mit Bezahlung.